Wandergeselle Eldis Ljesnjanin zu Gast im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis

24.05.2016
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Wandergeselle Eldis Ljesnjanin (r.) wurde von bbz-Geschäftsführer Dirk H. Jedan im „Haus des Handwerks“ begrüßt und erhielt neben einem kleinen Wegegeld auch einen Stempel für sein Wanderbuch.Quer durch Deutschland ist Wandergeselle Eldis Ljesnjanin gereist und hat in Dänemark, der Schweiz und Afrika wertvolle Erfahrungen gesammelt. Kürzlich machte er im „Haus des Handwerks“ in Iserlohn Station und berichtete dabei von seinen Erfahrungen auf der Walz.

Wenn der junge Steinmetz aus Düsseldorf sein kleines Wander-Büchlein aufschlägt und der Blick auf die dicht aneinandergereihten Stempel aus den verschiedensten Regionen fällt, wird schnell klar, dass nicht nur das Buch, sondern auch sein Besitzer eine ganze Menge erlebt haben.

Los ging es im Sommer vor zwei Jahren in Neustadt an der Weinstraße, um, wie er sagt, Werbung für das Handwerk im Allgemeinen und die Steinmetze im Besonderen zu machen. Drei Monate verbrachte der Wandergeselle in Namibia, was für ihn ein absolutes Highlight war. Dort durfte er mit seinen Mitreisenden ganze Häuser bauen und mit richtig schweren Maschinen arbeiten.

Aber auch die heimatlichen Gefilde bieten ihre Reize. Im Gedächtnis sind ihm besonders die Übernachtungen in Kirchen geblieben. Ein wenig „spooky“, aber meist ruhig und angenehm friedlich, beschreibt er die außergewöhnlichen Ruheplätze. Wenn nichts anderes zu finden ist, legt er sich schon mal auf einem Marktplatz nieder und wacht morgens in einer Menschenmenge auf.

Ljesnjanin betont, dass er auf viele tolle Erlebnisse zurückblicken kann. „Da bekommt man schon mal den Hausschlüssel, wenn der Besitzer zur Arbeit muss.“ Iserlohn hat für ihn eine ganz besondere Bedeutung, denn hier verbrachte Eldis Ljesnjanin Teile seiner Kindheit und kehrte vor 10 Jahren im Rahmen eines Praktikums in die Waldstadt zurück. Bei seiner Stippvisite konnte er demnach zahlreiche Freunde und Bekannte besuchen.

Drei Jahre und einen Tag sind Pflicht. Wenn es nach Ljesnjanin geht, darf die Kür gerne noch ein bis zwei Jährchen dauern. Denn er ist gerne auf der Walz, wie er betont, und wirbt für das Handwerk. Während seiner Reise wird Eldis Ljesnjanin von seinem Schacht, den Rechtschaffenen Fremden Maurer- und Steinhauergesellen, dem ältesten heute noch existierenden Schacht in Deutschland, unterstützt. Schächte sind die Vereinigungen der Wandergesellen, in denen man in der Regel ein Leben lang Mitglied bleibt und sich gegenseitig unterstützt.

Dem Wandergesellen mit Leib und Seele liegt vor allem die Akzeptanz der Walz am Herzen. Er sieht sich als Botschafter des Handwerks: „Ich wünsche mir, dass die Meister in den Betrieben wissen, was es mit den reisenden Gesellen auf sich hat und warum wir so auftreten, wie wir es tun.“ Wie viele Gesellen momentan auf der Walz sind, ist nicht genau zu erfassen. Weder erfolgt eine Registrierung noch verfügen die Wandergesellen über ein Handy. Kontakt wird meist per Mail oder durch mündlichen Austausch gehalten.

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